Schimmelpilze

Einerseits sind Schimmelpilze (ugs. Schimmel) eine natürliche Umwelterscheinung, wenn wir zum Beispiel an den Schimmel auf Lebensmitteln denken. Mittlerweile treten Schimmelpilze aber auch vermehrt in Wohnungen und Häusern auf.

Es stellt sich nun die Frage, ob die Schimmelpilze für uns gefährlich sind oder nicht? Anders gefragt, würden Sie verschimmelte Lebensmittel essen oder doch lieber entsorgen?

Schimmelpilze bilden Faden (Hyphen) und flächendeckende Geflechte (Myzel), weshalb sie auch als Fadenpilze bezeichnet werden. Sie vermehren sich über die Bildung von Sporen (Millionen Sporen pro Minute), welche in die Raumluft abgegeben werden. Einerseits kann man die Pilze relativ leicht beseitigen (über Desinfektion, Feuchtigkeitsentzug, Oberflächenreinigung), die Sporen überleben jedoch extremste Bedingungen (Trockenheit / Nässe, Hitze / Frost) über Jahre. Somit fliegen Sporen ständig durch die Luft. Sobald diese wieder einen geigneten Nährboden gefunden haben, wachsen neue Schimmelpilze heran und die Sporenproduktion beginnt erneut.

Auch der immunschwache Mensch eignet sich als idealer Nährboden. Hier finden Pilze in der Lunge, Mundhöhle, Darm, Haut sehr günstige Lebensbedingungen.
Deswegen ist es nicht abzustreiten, daß ein signifikanter Zusammenhang zwischen

  • Allergien
  • Müdigkeit, chronischer Erschöpfungszustand
  • Muskel- und Gliederschmerzen
  • neurale Störungen (Fibromyalgie)
  • Erkrankungen der Atemwege (Bronchitis, Atemnot, Husten)
  • Reizerscheinungen der Augen
  • Reizungen der Haut (Neurodermitis)
  • erhöhte Infektanfälligkeit / Immunschwäche
  • Konzentrationsstörungen
  • psychische Störungen

und dem Vorhandensein von Schimmelpilzen in Räumlichkeiten besteht.

Schimmelpilze kann man nicht immer mit dem bloßen Auge erkennen, da diese oft in organischen Baustoffen und Klima- bzw. Lüftungsanlagen entstehen, wie z.B.:

  • Zellulose (Dämmung)
  • Putz, Estrich, Gipskarton, Holz, Tapeten und anderen Materialien
  • an Kältebrücken, Außenecken
  • Fensterstürzen und Rollladenkästen
  • Fliesenfugen, Dichtungsfugen
  • Schrankrückwände, z.B. in Zimmern mit kalten Wänden
  • Wand- oder Deckenhohlräumen
  • durch Wasserschäden
  • feuchten Kellern
  • hinter Verkleidungen, Tapeten, dichten Farbanstrichen
  • in der Nähe von nicht isolierten Wasserrohren oder Lüftungskanälen, an denen sich Kondenswasser niederschlägt
  • unter Bodenbelägen